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Sonus Paradisi

Chemnitz, 1908 [Hauptwerk]

Chemnitz, 1908 [Hauptwerk]

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Chemnitz, Lutherkirche - Sauer-Orgel (1908)

Die Lutherkirche in der Zschopauer Straße in Chemnitz wurde 1908 im neoromanischen Stil erbaut. Die Kirche und ihre Orgel wurden zur gleichen Zeit konstruiert - sie bilden eine seltene Einheit. Die Orgel wurde gebaut von Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) im Jahr 1908, zwei Jahre bevor er in den Ruhestand ging. Die Orgel in Chemnitz besteht aus drei Manualen und einem Pedal mit insgesamt 50 Registern. Wir haben das Glück, dass diese Orgel noch bei uns ist. Die Lutherkirche hat den Zweiten Weltkrieg auf wundersame Weise überstanden, während die Umgebung zerstört wurde.

Die Sauer-Orgeln wurden von der französischen Orgelbaukunst inspiriert, und Wilhelm Sauer in der Lehre bei niemand anderem als Aristide Cavaillé-Coll. Später entfernte sich Sauer von der französischen Designästhetik und entwickelte einen spezifischen deutschen romantischen Stil. Er hielt viele Patente für technische Innovationen im Orgelbau. Er verwendete oft Kegelkasten und pneumatische Mechanik, die er zur technischen Perfektion brachte. Er nutzte Kastenbälge, um einen sehr stabilen Winddruck zu erreichen. Sauer-Orgeln wurden für die Verwendung hervorragender Materialien und ihr perfektes technisches Layout, effiziente Tastatur- und Registermechanik, feine Stimmung, breite Palette von Klangfarben und perfekte Mischung der Register gelobt. Die Registerkombinationen klingen immer homogen. Sauer entwickelte seinen eigenen, spezifischen Stil von Spezifikationen und behielt ihn über 50 Jahre lang, in denen er mehr als 1000 Instrumente baute. 

Präsentiert von Leonart Studio, Ihrem autorisierter Händler für Sonus Paradisi in der Schweiz (internationaler Versand). Erhalten Sie Ihre digital gesampelten historischen Orgeln zur Verwendung mit der Hauptwerk-Software für virtuelle Instrumente.

Vollständige Details anzeigen
  • Handbuch I

    C–a3

    Principal 16'
    Principal 8'
    Doppelflöte 8'
    Flöte 8'
    Bordun 8'
    Gemshorn 8'
    Viola di Gamba 8'
    Octave 4'
    Rohrflöte 4'
    Cornet 3-4 f.
    Rauchquinte 2 f.
    Mixtur 3 f.

    Fagott 16'
    Trompete 8'

  • Handbuch II

    C–a3

    Bordun 16'
    Principal 8'
    Konzertflöte 8'
    Rohrflöte 8'
    Schalmei 8'
    Quintatön 8'
    Salicional 8'
    Octave 4'
    Traversflöte 4'
    Piccolo 2'
    Mixtur 4 f.

    Clarinette 8'

  • Handbuch III

    (expr.) C–a3

    Lieb. Gedackt 16'
    Principal 8'
    Soloflöte 8'
    Lieb. Gedackt 8'
    Viola 8'
    Aeolin 8'
    Vox coelestis 8'
    Fernflöte 4'
    Fugara 4'
    Nazard 2 2/3'
    Flautino 2'
    Oboe 8'

  • Handbuch IV

    -

  • Pedal

    Pedal C–f1

    Untersatz 32'
    Principal 16'
    Subbass 16'
    Violon 16’
    Dulciana 16'
    Quintbass 10 2/3'
    Octave 8'
    Bassflöte 8'
    Cello 8'
    Octave 4'
    Posaune 16'
    Trompete 8'

  • Andere Spezifikation

    Kuppler:
    II/I, III/I, Sub II/I, III/II
I/Ped, II/Ped, III/Ped
Generalkoppel

    Zubehör:
    3 freie Kombinationen (allgemein), Forte, Tutti, Crescendo, Schwellpedal, Rohrwerke ab

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Geschichte

Chemnitz, Lutherkirche - Sauer Orgel (1908)
Die Lutherkirche an der Zschopauer Straße in Chemnitz wurde 1908 im neoromanischen Stil erbaut. Der zentrale Turm ist 64 m hoch. Die Kirche und ihre Orgel wurden gleichzeitig gebaut - sie bilden eine seltene Einheit. Die Orgel wurde 1908 von Wilhelm Sauer (Frankfurt/Oder) gebaut, zwei Jahre bevor er in den Ruhestand ging. In diesem sehr produktiven Jahr baute er unter anderem 4 Orgeln in Berlin, insgesamt mit mehr als 600 Registern! Die Chemnitzer Orgel trägt die Opusnummer 1011 und wurde am 1. April 1908 eingeweiht. Sie besteht aus drei Manualen und Pedal mit insgesamt 50 Registern. Wir haben das Glück, diese Orgel noch bei uns zu haben. Die Lutherkirche überlebte den Zweiten Weltkrieg auf wundersame Weise, während die Umgebung zerstört wurde.

Zehn Register wurden 1938 von Jehmlich aus Dresden nach den Ideen der Orgelreformbewegung geändert. Die gleiche Firma führte 1966 eine gründliche Restaurierung durch. Damals wurde vorgeschlagen, die Disposition in einem vollständig neobarocken Sinne zu ändern, aber diese Modifikationen wurden (glücklicherweise) aufgrund fehlender Mittel nie realisiert. 2006/2007 wurde eine Generalüberholung und Restaurierung des Instruments durch den Orgelbauer Christian Scheffler in Sieversdorf bei Frankfurt/Oder durchgeführt. Diese Arbeiten umfassten die Restaurierung und Rekonstruktion der 1938 geänderten Register in ihren ursprünglichen Zustand. Die Wiedereinweihung dieses kostbaren, spätromantischen Instruments fand am 6. Mai 2007 statt.

Beim Besuch deutscher Instrumente, die um die Wende des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, entdeckt der Besucher schnell, dass ihre Registerlisten alle ziemlich ähnlich sind. Eine Fülle von Grundstimmen, einschließlich aller Arten und Formen von Flöten, die von Pianissimo bis Forte reichen, immer gepaart mit Streicherregistern für eine ausgewogene Tonbalance auf jeder dynamischen Ebene. Diese sorgfältige Disposition sorgt für die sanfteste mögliche dynamische Progression. Die Beibehaltung einer konsistenten Gesamttonfarbe über den gesamten Dynamikbereich war eine der Anforderungen an die Orgeln der damaligen Zeit. Andererseits gibt es normalerweise nur ein einziges Zungenregister auf jedem Manual, eine Trompete auf dem untersten, eine Klarinette auf dem zweiten und eine Oboe auf dem obersten Manual. In Chemnitz ermöglicht die etwas reichere Disposition auch ein Fagott 16' auf dem ersten Manual. Diese Orgeln haben ein Minimum an Aliquoten, und gedämpfte Mixturen bieten eine milde "Krone" für den vollen Orgelklang, der die Brillanz früherer Instrumente vermissen lässt. Ein Tremulant fehlt normalerweise, wahrscheinlich als komisches Gerät angesehen, das die Ernsthaftigkeit der von der gleichzeitigen Musik vermittelten musikalischen Ideen verderben würde. Es gibt eine klare dynamische Hierarchie der Manuale: Jedes aufsteigende Manual ist fast ein Echo des vorherigen.

Sauer-Orgeln wurden von der französischen Orgelbaukunst inspiriert, und Wilhelm Sauer lernte bei niemand Geringerem als Aristide Cavaillé-Coll. Später entfernte sich Sauer vom französischen Designästhetik und entwickelte einen spezifischen deutschen romantischen Stil. Er hielt viele Patente für technische Innovationen im Orgelbau. Er verwendete oft Kegelladen und pneumatische Traktur, die er zur technischen Perfektion brachte. Er verwendete Kastenbälge, um einen sehr stabilen Winddruck zu erreichen. Sauer-Orgeln wurden für ihre Verwendung von hervorragenden Materialien und ihr perfektes technisches Layout, effiziente Spiel- und Registertraktur, feine Intonation, breite Palette von Klangfarben und perfekte Mischung der Register gelobt. Registerkombinationen klingen immer homogen. Sauer entwickelte seinen eigenen, spezifischen Stil von Dispositionen und behielt ihn über 50 Jahre bei, in denen er mehr als 1000 Instrumente baute. Zu den bemerkenswertesten Merkmalen gehören:

Prinzipale: Die Prinzipalpfeifen, die im Prospekt der Orgel platziert sind, erlitten die größten Verluste in den meisten Instrumenten, da in vielen deutschen Orgeln die Prospektpfeifen 1917 für Kriegszwecke beschlagnahmt wurden, selbst wenn sie Teil von Denkmälern waren. Sauer folgte meist den Ideen von Töpfer-Allihn in Fragen der Mensurierung.

Mixturen und Aliquoten: Sauer bevorzugte die Rauschquinte 2fach (2 2/3' und 2'), Cornett 3-5fach, Mixtur 2-4fach und Progressio 4-5fach, nicht die hochgestimmte Scharff 5f und Cymbel 3fach.

Flöten und Gedackte Flöten: Sauer legte großen Wert auf die Perfektionierung von Überblas-/Harmonischen Flöten – in diesem Punkt war er tatsächlich ein wahrer Anhänger von Cavaillé-Coll. In Chemnitz gibt es 7 Überblasflöten: Flöte (harmonique) 8' und Doppelflöte 8 (überblasend ab c2) auf dem 1. Manual, die Traversflöte 4', Konzertflöte 8' und Piccolo 2' auf dem zweiten Manual, Soloflöte und Fernflöte auf dem 3. Manual. Ein weiteres häufig verwendetes Register von Sauer ist die Rohrflöte. Ähnlich der Rohrflöte ist die Flauto dolce 4', die nicht zu schwach ist und klar spricht.

Konisch geformte Pfeifen: Sauer baute weiterhin Register, die am Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr populär waren: Gemshorn, Spitzflöte, Quintatön. Aber er verwendete auch neue Erfindungen wie Dulciana und Schalmei. Die Schalmei wurde von Sauer geschaffen, um ein Zungenregister zu imitieren. Die Pfeifen sind umgekehrt konisch geformt und haben eine harmonische Brücke und „Kernstiche". Dieses Register ist nur in wenigen der verbleibenden Sauer-Orgeln erhalten (wie in Chemnitz!).

Streicher: Gambe, Aeoline und Voix Celeste sind die häufigsten Streicher, die beiden letzteren teilen oft die Mensuren und befinden sich nahe beieinander auf der Lade. Wenn eine Aeoline fehlte, kombinierte Sauer normalerweise die Voix C. mit der Salicional. Die Fugara 4' befindet sich meist im 2. Manual, wo sie die Oktave 4' ersetzt. Im Pedal ist der Violon 16' sehr eng mensuriert und klingt im Gegensatz zum Kontrabaß 16' ziemlich weich.

Zungen: Im Gegensatz zum Trend der Zeit zu freien Zungen (mit ihrem deutschen Protagonisten Schulze) stand Sauer in der französischen Tradition von Cavaillé-Coll mit konventionellen Zungen, obwohl er wenige freie Zungenregister wie die Klarinette baute. Die Klarinette in Chemnitz ist jedoch als Schlagzunge, nicht als freie Zunge gefertigt. Sauer wurde oft dafür kritisiert, „französisch" („Französelei") zu sein und konnte daher lange Zeit keine Aufträge in Berlin erhalten! Aber, um es positiver auszudrücken, er wurde oft auch als der deutsche Cavaillé-Coll bezeichnet.

Martin Kondziella kommentiert:

Die Sauer-Orgel der Lutherkirche in Chemnitz verkörpert ideal die Orgel der späten deutschen Romantik, kurz bevor die Ideen einer Orgelreform mit den Ideen von Albert Schweitzer und Emile Rupp aufkamen.

Es ist der Orgeltyp für die Musik von Max Reger, Phillip Wolfrum und dem frühen Karg-Elert. Wie bei vielen guten Orgeln kann man natürlich auch andere Musik überzeugend spielen: frühe Musik, Bach und fast alles aus der deutschen Romantik von Rinck bis Rheinberger.
Der individuelle Charakter der Teilwerke basiert auf der Dynamik. Das I. Manual gibt ein Fortissimo, das II. ein Forte, das III. ein Mezzoforte.
Die einzelnen Register, Prinzipale, Flöten, Streicher, Zungen sind ebenso aufeinander abgestimmt. Der stärkste Klang ist immer auf dem ersten Manual. Das Schwellwerk dient dazu, den leisen Klang des III. Manuals bis zur Unhörbarkeit abzuschwächen. Das Ziel hier ist ein mystischer Klangeffekt, nicht expressive Dynamik wie in der symphonischen Orgel Cavaillé-Colls oder in englischen und amerikanischen Instrumenten der Zeit. Um diesen Effekt zu maximieren, setzte Sauer das Schwellwerk oft ganz hinten im Instrument, hinter den anderen Teilwerken.

Einige Regeln können als Beispiel dafür dienen, wie man das Instrument benutzt: Die Register gleicher Tonhöhe sind als Gruppen gedacht. In einem Crescendo zieht man normalerweise ein 4'-Register, nachdem alle 8'-Register in einem Manual bereits gezogen wurden. Die 2'-Register werden hinzugefügt, nachdem alle 8'- und 4'-Register klingen. Mixturen werden nach dem 16'-Fundament gezogen.

Auch bei Soloregistrierungen werden einzelne Register selten verwendet. Kombinieren Sie immer einen Streicher mit einem Gedackt oder einer Flöte. Die Aeoline und Vox colestis sind Ausnahmen von dieser Regel, da sie einen Soloeffekt eines ätherischen Flüsterns, göttlicher Inspiration haben. Eine Soloflöte erhält mehr Konturen durch die Hinzufügung eines Gedackts, Zungen kombiniert mit einem Gedackt erhalten mehr Substanz. Der Crescendowalze ist ein zentrales Mittel der Klanggestaltung, kein Zubehör.

Zahlreiche Anregungen zum Umgang mit diesem Orgeltyp können aus den Ausgaben von Karl Straube gewonnen werden. Und natürlich durch aufmerksames Zuhören und Vorstellungskraft!

Nationale und internationale Organisten interessieren sich für die Chemnitzer Sauer-Orgel. Im Sommer 2011 wurde eine erste CD vom norwegischen Organisten Halgeir Schiager aufgenommen, mit Musik von Karl Wolfrum, die im Sommer 2012 von Oehms Classics, München, veröffentlicht wurde. Ebenfalls bei Oehms Classics erschien 2014 eine 2. Aufnahme mit den "Choralvorspielen op. 67" von Max Reger, gespielt von Bernhard Buttmann (Nürnberg). 2016 erschien die 3. CD-Aufnahme von Prof. Martin Schmeding/ Leipzig von Regers op. 65, op. 69, "Choralvorspiele ohne Opuszahl" und Präludium und Fuge gis-moll, veröffentlicht von Cybele Records (2 CDs). Für den Film "Maximum Reger" mit 6 DVDs über das Leben von Max Reger spielt Prof. Graham Barber (Leeds) die "Variationen und Fuge über ein Originalthema op.73 (cis-moll Variationen)" und die "Fantasie und Fuge d-moll, op. 135 b.

Funktionen

Verschlüsselung
Die Proben werden in 48kHz/24bit Auflösung angeboten. Die verschiedenen Veröffentlichungen haben drei Stufen: kurz, mittel und lang. Hauptwerk v.4.2 und höher unterstützt. Das Sample-Set wird im einfachen Wave-Format angeboten, ohne Verschlüsselung.

Nachhallzeit
Die Nachhallzeit beträgt ca. 4 Sekunden.

Tastaturen, Pedalbrett
Der ursprüngliche Umfang der Tastaturen beträgt 58 Tasten (C–a3). Der ursprüngliche Umfang der Pedalabteilung beträgt 30 Tasten (C-f1).

Tremulanten
Die Orgel hat keine Tremulanten.

Surround-Format
Das Sample-Set wird in einer Surround-Variante (8 Kanäle) angeboten. Es gibt sechs Frontkanäle und zwei Rückkanäle. Die Front- und Rückkanäle können gemischt oder separat verwendet werden - je nach den Vorlieben des Benutzers. Ein spezielles "Mischpult" ist in Hauptwerk verfügbar, um den Klang auf das gewünschte Niveau zu mischen.

Um das Surround-Format wiederzugeben, ist eine Audio-Karte mit mindestens 4 Ausgangskanälen erforderlich, wobei die Frontkanäle den Frontlautsprechern und die Rückkanäle den Rücklautsprechern zugewiesen werden.

Anforderungen

Hauptwerk v.4.2 und höher unterstützt. Das Sample-Set wird im einfachen Wave-Format angeboten, keine Verschlüsselung.

RAM-Verbrauch: 8-Kanal Surround

16-Bit, andere Einstellungen Standard: 22,9 GB
20-Bit, andere Einstellungen Standard: 41 GB
24-Bit, andere Einstellungen Standard: 43,7 GB
RAM-Verbrauch: 2-Kanal Wet (entfernte Kanäle solo)

16-Bit, andere Einstellungen Standard: 6,5 GB
20-Bit, andere Einstellungen Standard: 11,1 GB
24-Bit, andere Einstellungen Standard: 12 GB
Bildschirmauflösung 1280x1024 px oder mehr.

Eine Polyphonie von 5500 Stimmen wird für den vollständigen Surround empfohlen (mindestens 3000 Pfeifen).

Dieses Hauptwerk-Proben-Set wird Ihnen von Leonart Studio präsentiert, einem autorisierter Händler des Herstellers Sonus Paradisi in der Schweiz (internationaler Versand). Genießen Sie diese digital gesampelte Orgelbibliothek zur Verwendung mit Hauptwerk-Software und beginnen Sie noch heute, Ihre historische Orgelkollektion zu erweitern.

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